Samstag, 1. Juni 2013

Eine Vorschule für Mnyokane

Am Mittwoch  haben Britta und ich eine Pre-school in Mnyokane in der Nähe des Maguga Damms besucht.
Preschool Mnyokane

Das Schulgebäude

 Bis zu 14 Kinder, die noch zu jung für die Schule sind, erhalten von Frieda einen Vorschulunterricht, der sie auf die Schule vorbereitet.
John Weatherson, ein Mitarbeiter von Actionfourafrica (einfach mal googeln) hilft Frieda und den Eltern beim Bau eines neuen Schulgebäudes. Wie das bisherige aussieht, könnt Ihr auf den Fotos gut erkennen.

In drei Wochen ist Winteranfang


Es gibt kein Geld für ein Fenster

 Das neue Schulgebäude besteht aus einem Klassenraum, der etwas größer sein wird, als der bisherige. Es soll jedoch auch zwei richtige Fenster mit Glas geben und bei Regen soll es dann nicht mehr reinregnen!!!!


Britta in Ihrem Element

Die Toilette der Preschool

Geeignet für Kinder?????
Wir würden dieses Projekt gerne durch den Verein unterstützen und dafür Geld sammeln. Die Gräben für die neuen Fundamente des Gebäudes wurden bereits ausgehoben und die Arbeiter stehen bereit, um mit der Arbeit fortzufahren. Das Einzige was fehlt ist Geld für das Material.

Lehrerin Frieda, die Schüler und Britta und Frank



Kinder sind Hoffnung

Abschiedswinken der Kinder!
WIR KOMMEN WIEDER!!



1500 Euro werden für den Kauf von Steinen, Zement, Sand und Kies benötigt. Damit kann man den ersten Bauabschnitt beginnen. Weitere 1200 Euro kosten das Material für das Dach, die Fenster und Türen und die Farbe. 700 Euro sind für den Kauf von Tischen und Stühlen für Kinder und Lehrer geplant. 
Die komplette Schule kostet somit 3400 Euro. 

In einem zweiten Bauabschnitt soll das Gelände eingezäunt werden und auch einen großen Wassertank erhalten. Es ist angedacht einen kleinen Spielplatz zu bauen und die Lehrerin würde mit den Kindern gerne zusammen einen Gemüsegarten anlegen. Dieses würde insgesamt nochmals 1500 Euro kosten. 


Bitte helft uns bei diesem Projekt durch Eure Spenden unter dem Kennwort "Vorschule" auf das Konto unseres Vereins Ein Herz für Afrika.  DANKE!

Liebe Grüße aus Afrika senden Frank und Britta Bauchrowitz


Freitag, 29. März 2013

Fotos, Fotos, Fotos

Zu Ostern grüßen wir Euch ganz herzlich aus Afrika !!


Britta hat wieder "Ja, ich will!" gesagt.


Soooo viele Kinder !!



Frank Bauchrowitz & Petros Nkambule

Tiere aus der Region

Dieses Straßenschild gibt es an
keiner deutschen Bundesstrasse, oder?



Unser neues Heim in Swaziland

Der Blick von unserer Terasse




34 Gäste aus 11 Nationen zu Besuch




Unser Patenkind Nontokozo
hat inzwischen selbst 2 Kinde
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Die glückliche Patenoma
mit Patenenkel Bright





Mittwoch, 20. März 2013

Tonys Geburtstagsgeschenke


Vor einigen Wochen erhielt ich von einem südafrikanischen Pastor, der in Berlin missioniert und  eine christliche Gemeinde aufgebaut hat eine E-Mail. In dieser E-Mail schrieb er, dass er Geburtstag hatte und sich statt Geschenke Geld für Afrika gewünscht hatte. Dieses Geld wollte er mir über den Verein “Ein Herz für Afrika” zukommen lassen und ich hätte bestimmt einen besonderen Verwendungszweck dafür. Wie er wohl recht damit hatte!
Anbei die E-mail, die ich einige Zeit später an Tony geschickt habe:

Lieber Tony,
zunächst möchte ich Dir ganz herzlich dafür danken, dass Du Deine Geburtstagsgeschenke für einen guten Zweck in Afrika zur Verfügung gestellt hast. Ich weis zwar nicht, was Dein Beweggrund dafür war (eigene Entscheidung oder ein Wink Gottes?), aber Du sollst wissen, welche ungeheure Auswirkung und neue Richtung diese Spende genommen hat. Wenn Du möchtest, dann kannst Du Deinen Geburtstagsgästen  von dieser Geschichte berichten oder auch diese E-Mail vorlesen oder weiterschicken.
Wie Dir Britta in der letzten E-mail geschrieben hat, sind wir vor ca. 1 Monat auf menschlich unerklärliche (Gottes Wege) Weise zu Sandile gekommen. Eine Freundin von uns (Phindile) fragte uns, ob wir sie in die Gegend von Matsapha mitnehmen könnten, da sie einem Kranken Medizin bringen wollte und selbst kein Geld besaß, um ein geliehenes Auto mit Benzin zu befüllen. Ein 33 jähriger Mann (Sandile) sei seit 3 Jahren schwer erkrankt und sie hätte Medizin aus Südafrika bekommen, die helfen könnte. Außerdem hätte Sandile vor 2 Monaten den Weg zu Jesus gefunden. Wir sagten Phindile zu sie nach Matsapha mitzunehmen und eventuell nach dem Krankenbesuch wieder abzuholen. Phindile sagte uns, dass wir auch zum Krankenbesuch mitkommen oder im Auto warten könnten, allerdings würde das Bein vom Kranken sehr schlimm aussehen und den Anblick würde nicht jeder verkraften. Wie sich später zeigte, hatte sie mit dieser Aussage nicht übertrieben - Britta und ich hatten so etwas Furchtbares noch nie gesehen und wir mussten uns ob des Anblicks und des Gestanks in der Hütte später zusammenreißen, um uns nicht übergeben zu müssen.
Ohne Phindiles Wegweisung und Begleitung  wären wir nie in die Gegend gekommen, um Sandile seine Frau Dely und die 3 kleinen Kinder zu treffen, da es auch in Swaziland Gegenden gibt, die für uns als Weiße (= automatisch reich) "NO GO Areas" sind. Wir würden auch nicht ohne Begleitung in einen Vorstadt-Township von Johannesburg zu Fuß gehen, wobei in Südafrika der Anteil der Weißen noch erheblich größer ist, als in Swaziland. In Swaziland liegt er vermutlich unter 1% und so sind wir immer schon von Weitem gut erkennbar. Das ist nicht immer angenehm, da insbesondere Britta oft richtig angestarrt wird.

Phindile führt uns zu Sandiles Haus

Zu Sandiles Hütte führt zwar eine Straße, aber diese war selbst für unseren 4x4 Mercedes Geländewagen nicht passierbar, so dass wir noch ca. 10 Minuten zu Fuß durch den township gehen mussten. Ohne die Begleitung (und damit Schutz) von Phindile für uns absolut undurchführbar.



Das Haus von Sandile und Dely 

In der Hütte trafen wir auf Sandile, seine junge Frau Dely mit einem Baby. Nachdem Phindile die Medizin übergeben hatte und wir gemeinsam gebetet hatten, gab ich beim Abschied Sandile etwas Geld. Ihm standen bei der Übergabe Tränen in den Augen und er fragte, ob wir von Gott geschickt worden seien. Ich bejahte seine Frage.
Als mich dann später Deine E-mail erreichte war für uns klar, dass mit Deinem Geburtstagsgeld Sandile und seiner Familie geholfen werden sollte. Wir machten uns Gedanken darüber, wie das viele Geld (370 Euro sind in Swaziland zwei durchschnittliche Monatseinkommen!) sinnvoll verwendet werden könnte. Medizinische Hilfe kam nicht weiter in Frage - die Ärzte hatten die Behandlung zurückgewiesen und nur die Amputation des Beines angeboten. Das kam allerdings für Sandile und seine Frau nicht in Frage. 
Die Überlegungen wie der Familie am Besten zu helfen sei wurden vor einer Woche in eine ganz unerwartete Richtung gelenkt. Phindile rief uns an und teilte uns mit, dass Sandile verstorben sei. Diesen Montag fuhren wir zusammen mit Phindile zur Hütte, wo Dely und mehrere Verwandte versammelt waren, um den Tod von Sandile zu betrauern. Britta setzte sich zu den anderen Frauen auf die Grasmatten, die am Boden ausgebreitet waren; ich saß als einziger Mann etwas abseits. Dann beteten wir gemeinsam und Britta wurde gefragt, wie sie Sandile als Menschen empfunden hatte. Da Britta bei unserem ersten Besuch zu Sandile eine sehr starke Glaubensbeziehung im Gebet aufgebaut hatte konnte sie fast 30 Minuten über Sandile berichten. Die Frauen waren sehr gerührt und angetan.  Phindile fungierte als Übersetzerin von Siswati ins Englische und umgekehrt.
Kurz bevor wir wieder gingen gab ich der Mutter von Sandile DEINE GEBURTSTAGSGESCHENKE in Form von 4.000 Emalageni. Die Mutter brach total in Tränen aus und lobte laut GOTT. Wir erzählten ihr von der Herkunft des Geldes und dass sie damit sicher sein könnten, dass Sandile den Weg zu JESUS wirklich gefunden hatte. Dely erzählte uns, dass Sandile eine Woche vor seinem Tod immer wieder gebetet hatte, dass er erst sterben wollte, wenn auch das Geld für einen Sarg und eine würdige Beerdigung vorhanden sei.   
Diesen Wunsch hat ihm jetzt Gott erfüllt. Ohne DEINE SPENDE hätten seine Mutter und seine Frau sich keinen Sarg für ihren Sohn/Mann leisten können und er hätte nur verscharrt werden müssen.
DANKE für DEINE SPENDE zur richtigen Zeit! Britta und ich werden morgen früh zur Beerdigung fahren und der Mutter von Sandile eine Bibel auf Siswati mitbringen, die sie sich schon lange gewünscht hatte. Diese wird sie immer daran erinnern, wie groß unser Gott ist.
Wir danken unserem Gott, dass er uns Tony und mich vor einigen Monaten zusammengebracht hat.
Gott segne Dich, Deine Familie und Deine Gemeinde.
Alles Liebe aus Afrika
Frank
Ergänzung: Wir sind dann doch nicht zur Beerdigung gefahren, sondern haben nur Phindile die Bibel auf Siswati mitgegeben. Die trauernde Familie ist schon am Vorabend in die ländliche Gegend von Swaziland gereist, wo die Beerdigung am nächsten Morgen bereits bei Sonnenaufgang stattfand. Sie haben dann auf Grasmatten im Freien auf dem ‘Friedhof’  gemeinsam übernachtet. Und das wäre dann für Britta und mich als  “Wohlstands-Europäer” einfach doch zu heftig gewesen.

Dienstag, 12. Februar 2013

Reise nach Afrika


Am 7. Januar 2013 war es endlich soweit!  Nachdem ich um 12.00 Uhr noch unser kleines Auto verkauft hatte, brachte uns unser Sohn Philipp um 15.00 Uhr zum Flughafen Berlin Tegel. Unser ganzer Besitz bestand nun aus zwei großen Koffern, zwei Trolleys und einer Gitarre. Ein großes Paket mit Akten und fast  50 Büchern, die die Projektvorbereitung der letzten 5 Jahre widerspiegeln, hatten wir ein paar Tage vorher als Postpaket abgeschickt. Das Paket ist zwar inzwischen in Swasiland angekommen, aber wir bekommen es derzeit nicht durch den Zoll und benötigen dafür die Unterstützung unserer Freunde.
Die 3 Flüge (Berlin-München, München-Johannesburg, Johannesburg-Manzini), die zum Erreichen unseres Zielortes in Swasiland notwendig waren, hatten wir  alle bei einer Fluggesellschaft (South African Airways) gebucht, damit wir bei den Zwischenlandungen das Gepäck nicht selbst umladen mussten. Die Koffer waren viel zu schwer geworden und mit ca. 15 Kilo Übergepäck rechneten wir mit einer saftigen Zusatzgebühr, da einige Fluggesellschaften bis zu 20 Euro/Kilo dafür extra berechnen.
Der Mann am Check-In-Schalter war uns jedoch sehr freundlich gesonnen und berechnete keine Extragebühr für das Gepäck und auch Britta’s Gitarre wurde als zusätzliches Handgepäck kostenfrei akzeptiert. Als wir jedoch seine Frage nach den Rückflugtickets damit beantworteten, dass wir keine hätten und auch die Frage nach einem Einreisevisa verneinten (wir wollten zunächst als Touristen für 30 Tage einreisen und uns im Land um das Visum kümmern) ergab sich bei ihm allerdings das Problem, dass die meisten  Länder beim Nichtvorhandensein von Rückflugticket und Visum  eine Einreise verweigern würden und die Passagiere dann auf Kosten der Fluggesellschaften wieder zurückgeschickt werden würden. Seine telefonische Nachfrage bei der Zentrale ergab jedoch, dass diese Regelung nicht für Deutsche gilt, die nach Swasiland wollen.
Nachdem wir erleichtert unsere Bordkarten von ihm erhalten hatten, wurde ich bei der nachfolgenden Zollkontrolle aus der üblichen Kontrolle herausgezogen und durfte in einem Extra-Raum eine intensive Einzeluntersuchung auf Drogen genießen. Wie ich anschließend erfuhr, nutzen Drogenschmuggler gerne elektronische Geräte zum Verstecken von Drogen. Und mein Handgepäck bestand nur aus elektronischen Geräten wie Laptop, I-Pad, Kamera, Ladegeräten und einem Beamer.
Der Flug von Berlin nach München war kurz und auch der Übernachtflug von München nach Johannesburg war recht komfortabel, insbesondere da der nette Mann vom Check-In-Schalter uns statt der ursprünglich vorgesehenen Mittelplätze in einer 4-er Sitzreihe auf eine 2-er Sitzreihe (1xFenster, 1 x Gang) umgebucht hatte.
In Johannesburg trafen wir dann gegen 8.00 Uhr Ortszeit auf dem riesigen Flughafen (so wie Frankfurt) ein. Auf der elektronischen Tafel für Transferflüge in andere Länder waren ca. 20 Flüge angezeigt, die innerhalb der nächsten 2 Stunden abfliegen sollten aber unser Zielort Swasiland war nicht angegeben. Nachdem wir bei der Transfer-Passkontrolle bereits fast 1 Stunde gewartet hatten, fragten wir an einem Schalter der South African Airways nach unserem Abfluggate. Die Dame am Schalter gab uns zu verstehen, dass wir uns beeilen sollten, insbesondere da sich dieses Gate am anderen Ende des Flughafens befand und wir dafür einige Zeit benötigen würden. Nach ca. 25 Minuten forschen Schrittes erreichten wir das Gate, an dem allerdings nichts vom Flug nach  Swaziland stand, sondern ein anderer Zielort (Harrare) angegeben war. Auf einer großen elektronischen Anzeigetafel in derselben Halle stand zwar unser Flug nach Manzini, allerdings mit der Abflugzeit 10.50 Uhr und um diese Zeit sollte der Flieger eigentlich schon in Swasiland landen.
 Es standen auch viele wartende Passsagiere nach Harrare vor dem Gate und warteten auf den Transferbus zum Flugzeug. Dann wurde am selben Schalter  kurz ohne Mikrofonnutzung der Flug nach Manzini in Swasiland aufgerufen. Als wir am Gate den Counter passieren wollten, um zum Transferbus zu gelangen, wurden wir wieder nach unseren Rückflugtickets gefragt, die wir ja nicht hatten. Nach kurzer Diskussion und telefonischer Rückfrage durften wir schließlich auch passieren. Der Transferbus benötigte ca. 15 Minuten Fahrtzeit, um zum anderen Ende des Flughafens zu gelangen, wo die Flugzeuge immer kleiner wurden. Und tatsächlich stand dann direkt an der Mauer des Flughafens die Maschine nach Swaziland. Unser Handgepäck war für den Innenraum des Flugzeuges zu groß und musste mit der Gitarre zusammen im Laderaum transportiert werden.
Um 10.50 Uhr Ortszeit landeten wir schließlich am 8. Januar 2013 auf dem Flughafen Manzini in Swasiland. Wir wurden von unseren Freunden super herzlich begrüßt und in unsere vorübergehende Unterkunft „Cathmar Cottages“ gebracht, die wir für 14 Tage im Voraus gebucht hatten.
Unser Freund Petros hatte sich morgens noch einmal bei Cathmar Cottages persönlich erkundigt, ob die von uns gebuchte preiswerte Holzhütte auch vorbereitet worden sei. Die Hütte war auch online von der Vermieterin bestätigt worden und wir hatten den Mietpreis bereits bezahlt. Auf die Reaktion der Vermieterin „Ach die wollen heute kommen?“ kamen Petros und die Vermieterin ins Gespräch. Das Ergebnis war, dass uns von der Vermieterin für 12 von 14 Tagen eine wesentlich bessere Unterkunft (Steinhaus mit Extra-Wohnzimmer und Küche) für denselben Preis zur Verfügung stellte.

Am Abend gab es beim Chinesen in der Hauptstadt Mbabane ein Willkommensdinner mit insgesamt 14 Personen. Unsere Freunde aus Swaziland waren alle gekommen, um uns persönlich zu begrüßen. Was für ein Reise und was für ein Start in ein neues Leben!